Donnerstag, 28. Februar 2013

4 wochen sind rum

Hallo liebe Lesende,

mittlerweile sind vier Wochen rum, wahnsinnig wie schnell die Zeit vergeht. Es tut mir Leid, dass das mit den Blogs noch nicht so ganz klappt. Es ist einfach zu viel los, oder das Internet fällt aus um zum Schreiben zu kommen.

Bin aber dran.

Bis bald


Heute sollte die Arbeit im Projekt endlich losgehen. In der Stiftung FUNDARE, welche sich mit der Aufklärung über und Hilfe beim Recycling beschäftigt. Ich war sehr gespannt, was mich jetzt konkret erwarten würde und bei welchen Arbeiten ich dieses Jahr helfen dürfte. Lange habe ich mich darauf gefreut, dass es endlich los geht und was passiert am ersten Tag? Ein Streik aller Transportmittel. Eine AFS-Angestellte sammelte mich glücklicherweise unterwegs auf und obwohl es keine Busse, etc gab, standen wir im Stau. Möglicherweise falle die Arbeit heute aus, wurde mir gesagt. So kam ich erneut dazu meiner Lieblingsbeschäftigung nach zu gehen: Warten. Wahrscheinlich muss ich eine Beschäftigung finden, um diese Zeit effektiv zu nutzen, und nicht nur still rum zu sitzen. Die Arbeit fand dann doch noch statt. War sehr erstaunt, wie gelassen ich diese Unsicherheit, bei der ganzen Vorfreude hingenommen habe. Momentan habe ich Angst, dass ich nach diesem Jahr völlig abgestumpft sein werde. Am Ort angekommen ging es mit dem Aufzug in das 12. Stockwerk eines Hochhauses direkt am Prado, der Hauptstraße La Pazes. An der Empfangsdame vorbei in ein mittelgroßes, karges Bürozimmer, in dem es trotz Fensterfront recht dunkel war. Hier soll ich also elf Monate lang mit den fünf Mitarbeitern zusammen arbeiten. Ob ich mir das Büro anders vorgestellt hatte, kann ich nicht sagen. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Erwartungen, denn am Ende kommt sowieso alles anders als man denkt. Die Mitarbeiter machten alle einen sehr netten Eindruck. Da vor mir schon vier andere Deutsche im Projekt gearbeitet hatten, denke ich, dass es wenige Probleme geben wird. Dann bekam ich erst einmal einen Stapel von Infomaterial in die Hand gedrückt. Zum Glück war es etwas mehr, denn wie so oft seit ich hier bin, hieß es warten. Auf das Ende des Arbeitstags. Mal schauen wie die nächsten Tage so werden, dachte ich mir. Die verschiedenen Aufgabenbereiche hören sich auf jeden Fall sehr vielseitig an und es könnte recht spannend werden. Zumdem ist man viel unterwegs und zum Glück nicht ständig im Büro. Bei der Aufnahme von Umweltdaten der Stadtbereiche, Infoveranstaltungen auf der Straße, in Schulen und Unis oder bei der Überwachung der Mülleinsammlung. Allerdings sind die Arbeitszeiten schon sehr gewöhnungsbedürftig: von 0900 bis 1230 und dann wieder von 1500 bis 1900. Weil ich mit dem Bus ca. eine Stunde zur Arbeit brauche bin ich fast 12h des Tages unterwegs. Uff dachte ich mir erst mal, das macht es auch nicht einfacher Anschluss zu finden. Kaum zuhause angekommen wird erst einmal zu Abend gegessen etwas geredet und dann ist der Tag auch schon rum.
Am nächsten Tag ging es dann zum ersten Einsatz, das Einsammeln von PET-Flaschen bei angemeldeten Haushalten. Nach 2 Stunden war die Arbeit getan. Auf jeden Fall sieht man viel von La Paz und meine Mitarbeiter erklären und zeigen mir gerne die Orte und Besonderheiten. Sonst stand noch ein kleiner Botengang zum Geldgeber an. Auch das war schnell erledigt und weil es an diesem Tag auch keine weitere Arbeit gab, ließen wir uns mit dem Rückweg etwas länger Zeit um nicht im Büro sitzen zu müssen. Ich hatte vor der Mittagspause mit meinem Chef gesprochen, dass ich keine 2einhalb Stunden Mittagspause brauche und darf ab jetzt schon um sechs gehen. Wenn es nachmittags gar nichts zu tun gibt, sogar schon um vier. Ein erster kleiner Gewinn. Abends ging es direkt nach der Arbeit zur Geburtstagsfeier der Gastschwester des anderen deutschen Freiwilligen. Ab halb zehn wurde gekocht, gegessen und gemütlich beisammen gesessen. Die Gastfamilie ist mir schon nach 5min mit ihrer Herzlichkeit ans Herz gewachsen.

Dienstag, 19. Februar 2013

carnaval



donnerstag, 7. februar


Nach dem Spanischunterricht und dem Mittagessen hatte ich das erste Mal seit einer Woche wieder Internet. Das Telefonat mit zuhause musste ich allerdings abbrechen, da ich mit meiner Schwester ins Kino ging. Es kam mir mehr als unwirklich vor als wir im Megacenter ankamen. Es sah aus wie in einer amerikanischen Mall, zumindest stelle ich mir eine Mall so vor. Bis jetzt hatte ich hier nur kleine recht runtergekommene Ladenzeilen gesehen und stand jetzt in einem Ding mit Rolltreppen, Sonnenbrillenfenster, Autos, teuren Sandwhichläden, vollgestylten Chicas mit Lederleggins, Kino und Popcorn für das man auch mehrere Mittagessen bekommen kann. Das Kino und Popcorn kosten zwar einiges weniger als bei uns. Verglichen mit sonstigen bolivianischen Preisen ist es aber nicht gerade billig. Der Film war bis auf den Untertitel nicht einmal spanisch, sondern österreichisch und englisch, so konnte ich zwar nichts lernen aber wenigstens alles verstehen. Es gibt übrigens keine Platzkarten und man setzt sich dorthin, wo man möchte. Als wir wieder aus dem Kino raus gingen wurde mir erstmal schlecht, als ich im Grünstreifen gegenüber eine arme Familie sitzen sah. Auf der einen Seite ein Luxuspalast und auf der anderen Menschen auf Pappkarton. Wie man damit umgehen soll habe ich noch nicht herausgefunden. Vielmehr wie ich damit umgehen soll, den "man" ignoriert es oder redet es sich irgendwie schön. Meine Gastmutter meinte z.B., dass es keine armen Menschen in La Paz gäbe. Vielleicht gibt es hier ja andere Maßstäbe für Armut.
Meine Gastschwester wurde auf dem Weg zurück von einer Wasserbombe aus fahrenden Auto getroffen am Kopf getroffen, was schon einmal eine gute Einstimmung auf die bevorstehende Woche seien sollte.
In Bolivien ist es an Karneval Brauch, vor allem Mädchen mit Wasserbomben und Spritzpistolen zu benässen. Die ersten Male kann das noch ganz witzig sein, aber gerade als Gringo, wie ich einer bin, ist man gerne Opfer dieser Attacken. Spätestens nach der 5ten Attacke,

Donnerstag, 14. Februar 2013

die erste woche: in der longen version

Hallo erstmal,
ich freue mich, dass ihr mal vorbei schaut auf dieser Seite. Es tut mir Leid, dass es für die erste Veröffentlichung etwas länger gedauert hat. Aber vor Abflug und nach Ankunft hier in La Paz war viel los. Weswegen Zeit zur Ruhe zu kommen und zu schreiben sehr rar gesät war. Und wenn ich dachte, dass ich mal Zeit haben könnte, weil mein ganzer Nachmittag und Abend noch vor mir standen und ich nur „kurz“ mit meiner Gastfamilie unterwegs sein sollte, war dieses „kurz“ auch schon mal sechs Stunden. Aber ich habe mir fest vorgenommen mich trotzdem zu überwinden, hier jede Woche etwas Interessantes oder Informatives zum Lesen oder Gucken bereitzustellen. Wenn also einmal verwirrend geschriebene Berichte erscheinen sollten, dann kann es durchaus sein, dass ich diese nachts geschrieben habe.

Heute versuche ich chronologisch zu berichten, was ich seit meinem Abflug bis jetzt erlebt habe. Um alles genau zu erklären wären tausende längere Einschübe von Nöten, die euch erst einmal ersparen werde. Aber sobald hier so etwas wie Alltag eingekehrt ist, gibt es Berichte, die die allgemeine Lage hier beschreiben und erklären so z.B. das Essen, den Verkehr, das Wetter, etc. Wenn allerdings der Wunsch besteht über manches mehr zu erfahren, könnt ihr dies in den Kommentaren tun.
DER ERSTE TAG - DER FLUG

So genug, jetzt geht’s los.

Freitag, 8. Februar 2013

die erste woche, ein gruß

Hallo. oder hola. So dies ist der erste kleine gruß auf dieser Seite, ab jetzt wird es jede woche zumindest ein bericht meiner erlebnisse oder beobachtungen aus la paz geben. Ich muss leider gleich mit meiner familie los zum carneval in oruro, dem zweitgrößten südamerikas, aber am montag gibt es dann ganz viele geschichten der ersten woche und natürlich vom carneval. ich kann schon mal so viel sagen: es ist viel passiert ich habe schon jetzt viel neues gesehen und muss erst einmal zeit finden, das in meinem kopf zu verarbeiten. ich bin gut angekommen das ist die hauptsache und die gastfamilie ist sehr nett. mit spanisch habe ich noch massive probleme, aber ein 3 wöchiger kurs hilft mir diese zu vermindern. deshalb arbeite ich auch noch nicht im projekt aber dazu in den kommenden veröffentlichungen mehr. nun zur stadt, la paz ist sehr interessant und es gibt einiges zu sehen. vor allem für europäische augen viel ungewohntes allerdings auch mehr gewohntes als ich mir vorher vorgestellt hatte. auch so manche eigenheit z.B. ein anderes zeit- und entfernungsgefühl. mit der höhe hatte ich gott sei dank bisher keine probleme aber von den anderen freiwilligen hat es manche erwischt. ich war freitags sogar schon fußball spielen oder zumindest habe ich es versucht. sprinten ging zu meinem erstaunen sogar, doch musste ich danach jeweils eine kleine pause einlegen. meine kamera habe ich mich noch nicht getraut in die stadt mitzunehmen obwohl zumindest tagsüber kein grund besteht, außer der nicht wie ein tourist auszusehen. viele grüße ich hoffe es geht euch allen gut. Niklas